St. Aegidienkirche Hülsede
Die St. Aegidien Kirche in Hülsede
ist ein mittelalterlicher Sakralbau aus Sandsteinquadern und Bruchsteinen, der um die Wende zum 13. Jahrhundert im romanischen Baustil erbaut und zur Mitte des 15. Jahrhunderts im Stil der Gotik umgebaut wurde.
Die St. Aegidien Kirche in Hülsede
ist ein mittelalterlicher Sakralbau aus Sandsteinquadern und Bruchsteinen, der um die Wende zum 13. Jahrhundert im romanischen Baustil erbaut und zur Mitte des 15. Jahrhunderts im Stil der Gotik umgebaut wurde.
In seiner röm.-kath. Zeit war das Gotteshaus eine Patronatskirche. Im Jahr 1558 bekannte sich die Gemeinde zur Reformation und den ev.-luth. Lehren. Der Westturm der Kirche ist in spätgotischer Zeit (um 1500) auf den Resten eines ebenfalls aus romanischer Zeit stammenden Vorläufers entstanden. An der Eingangsseite des Turmes befindet sich ein Wappenrelief von 1506 mit dem Schaumburger Nesselblatt und ein sogenannter "Neidkopf". In den Wirren des 30-jährigen Krieges sind die 1577 in sogenannter Kalk-Kasein-Technik in den Gewölbekappen von Langhaus und Chor eingebrachten Bildwerke mit einer dicken Kalkschicht übertüncht worden. Sie wurden erst durch eine umfassende Restaurierung im Jahr 1906 wieder vollständig freigelegt
Die elf alt- und neutestamentlichen Bibelgeschichten gehören heute zu den bedeutendsten protestantischen Bilderzyklen im norddeutschen Raum! Besondere Beachtung verdienen sie auch wegen ihres, jedem Bild zugeordneten, zweisprachigen Inschriftenprogramms in lateinischer und mittelniederdeutscher Schrift.
Die Ausmalung der Kreuzgewölbe, die Bilder auf den Brüstungsflächen der großen Empore und die kunstvolle Holzkanzel sind in den Jahren 1574 bis 1578 vermutlich von der Grundherrschaft des Rittergutes und wohlhabenden Bauern des Ortes finanziert worden.
St. Aegidien verfügt über zwei ansehnliche Taufsteine. Der kleinere und heute vorrangig genutzte wurde 1671 in den Chorraum eingebracht. Der größere, zweiteilige Taufstein stammt aus vorreformatorischer Zeit und hat seinen Standort in der Turmhalle. Sandsteinfuß und –becken (Kuppa) bringen es auf ein Gesamtgewicht von ca. 500 kg. Die Kuppa hat ein Innenvolumen für 100 l Wasser. Mit seinem gotischen Blendmaßwerk und den Dreipässen wird seine Entstehung auf die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts datiert. Rund 100 Jahre später erhielt der archaische Taufstein einen kunstvoll gestalteten, pyramidenförmigen Eichenholzdeckel.
Die Gemeinde ist stolz darauf, dass ihr mittelalterlicher Taufstein anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 als Exponat in der Ausstellung „ErlebnisRaum Taufe“ der Landeskirche Hannover über Monate in Wittenberg weilte und dort von rund 10.000 Besuchern aus aller Welt bewundert worden ist.
In diesem Jahr findet die Präsentation vom 12. April bis 27. September eine Fortsetzung in der Obernkirchener Stiftskirche St. Marien des heimischen Landkreises Schaumburg.
Öffnungszeiten
Gottesdienst in der St. Aegidienkirche ist regelmäßig am 2. Sonntag eines jeden Monats um 10.00 Uhr.
Kirchenführungen:
Nach vorheriger Anmeldung ist für Gruppen über 8 Personen der Zutritt außerhalb von Gottesdiensten an Sonntagen und allen Wochentagen möglich. Die kostenpflichtige Führung durch den spätmittelalterlich gekleideten "Kirchendiener" dauert etwa 1 Stunde.
Viele Erklärungen und interessante Geschichten rund um St. Aegidien machen diese Führung zu einem außergewöhnlichen Erlebnis.
Anmeldung und Kostenanfrage beim Pfarrbüro Lauenau unter Telefon: 05043 1447.
Das Gotteshaus ist darüber hinaus an den Wochenenden von 10.00 bis 17.00 Uhr für Einzelpersonen und Kleingruppen zum freien Besuch geöffnet.
Ein 28-seitiger "Kleiner Kirchenführer" mit der Entstehungsgeschichte, vielen Bildern und einer Rundgang-Empfehlung ist in der Kirche ausgelegt und kann zum Preis von 2,50 € dort in Selbstverpflichtung oder im Pfarramt Lauenau käuflich erworben werden.
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St. Aegidienkirche Hülsede
31867 Hülsede
Eigenschaften
- 8 Touren in der Umgebung
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